Der Abfluss gluckert - Ursachen und Gegenmaßnahmen auf einen Blick
Ein Abfluss, der gluckernde Geräusche von sich gibt, ist nicht nur lästig und nervig, meist versteckt sich dahinter auch ein technischer Mangel innerhalb des Abwassersystems.
Daher sollte ein gluckernder Abfluss nicht ignoriert werden, denn oft ist das Abflussrohr ganz oder zu Teilen verstopft. Je nach Grad der Verstopfung können Hausmittel kurzzeitig
Abhilfe schaffen. Bei schlimmeren Verstopfungen die tiefer sitzen, besonders wenn das Wasser nach oben hin Austritt oder sich eklige Gerüche verbreiten, dann sollte umgehend
fachmännische Hilfe in Anspruch genommen werden. Sonst drohen schlimmere Folgeschäden, die zu noch mehr Kosten führen.
Wie entsteht das „Gluckergeräusch" im Abfluss?

Das typische Gluckern wird durch deinen Unterdruck im Abflussrohr des Abwassersystems erzeugt. Normalerweise bewegt sich die Luft, die das ablaufende Wasser vor sich herschiebt,
wieder oberhalb des Wasserkörpers zurück. Ist aber nun das Rohr teilweise verstopft, dann staut sich das Wasser vor dieser Engstelle und fließt nur langsam ab. Unterhalb der Verstopfung
entsteht somit ein Überdruck, welcher sich in Form von Luft welche durch die Wassersäule hinauf strömt langsam abbaut. Dadurch entsteht das charakteristische Gluckern. Diese Verstopfungen
werden meist durch verschiedene Ablagerungen wie Kalk, Fett, Haaren oder auch Essensresten ausgelöst, die sich im Laufe der Jahre ansammeln.
Entsteht das charakteristische Gluckern beispielsweise nach einem ausgiebigen Regenfall, dann kann das Problem jedoch womöglich direkt in der Kanalisation liegen. Denn wie andere
Abwässer gelangt auch das Regenwasser über Gullys direkt in die Kanalisation. In solch einem Fall sollte nicht selbst herumexperimentiert werden und sofort der Fachmann zu Rate
gezogen werden.
Dazu wird am besten folgendermaßen vorgegangen:
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- Zunächst sollte ein ausreichend großer Eimer unter den Siphon gestellt werden. Es empfiehlt sich zudem ein Handtuch oder Lappen bereit zu legen.
- - Anschließend müssen die Überwurfmuttern an der Waschbecken- und Abflussseite geöffnet werden. Sollte dies nicht mit der Hand funktionieren kann hier eine Wasserpumpenzange helfen. Die sollte aber behutsam verwendet werden, da sonst die Kunststoffmuttern leicht brechen können.
- - Siphon abziehen und das überschüssige Wasser in den Eimer Kippen und den Siphon mit Bürste und Reiniger von Schmutz befreien. Auch der Wandeinlauf kann noch mit einer Bürste oder Spindel gereinigt werden.
- - Beim Wiedereinbau des Siphons sollten neue Dichtungen verwendet werden. Sind keine vorhanden, sollten die alten zumindest mittels Essigwasser von Kalkablagerungen befreit werden.
Auch eine durch Vögel verstopfte oder nicht richtig funktionierende Entlüftung kann Ursache für ein Gluckern mit meist einhergehender Geruchsbelästigung sein. Falls vorhanden befindet sich der
Entlüftungsstutzen auf dem Dach des Wohnhauses. Ins Innere des Abwassersystems führt ein Leerrohr. Diese Entlüftung ist dafür verantwortlich, dass bei ablaufendem Wasser genügend Luft in das
System nachströmt und somit ein Unterdruck vermieden wird, welcher den Siphon leersaugen würde. Dadurch würde dessen Wasservorlage leergesaugt und Gerüche vom Abwassersystem in den
Raum gelangen.
Abhilfe vom Gluckern - das kann unternommen werden
Sobald ein Gluckern wahrgenommen wird, sollte nicht gezögert werden. Nur so kann das Problem schnell und ohne Folgeschäden gelöst werden. Zunächst muss der Ursprung des Gluckerns
gefunden werden. So sollte aber nicht zu voreilig gehandelt werden, denn ein gluckerndes Waschbecken muss nicht unbedingt einen verstopften Waschbeckensiphon als Ursache haben. Da
alle Leitungen der Wohnung bzw. Hauses in eine gesammelt Abwasserleitungen führen, sollte genauestens geprüft werden wo das Geräusch tatsächlich auftritt wenn Wasser in das System
gespült wird. Ist das Geräusch an derselben Stelle zu hören, an der Wasser in das System gebracht wird, dann befindet sich die
Verstopfung meist in Abflussnähe.
Hier können zunächst einfache Hausmittel als Problemlöser eingesetzt werden. So sollte der Siphon abgebaut und nach etwaigen Verschmutzungen geprüft und entsprechend gereinigt werden.
Hausmittel und die chemische Keule
Auch kann heißes Wasser in Verbindung mit einer Saugglocke oft Wunder bewirken. Auch wird häufig gerne zu Backpulver, Salz oder Essig gegriffen um der Verstopfung an den Kragen zu gehen.
Vorsicht sollte beim Einsatz von chemischen Rohrfreimitteln aus dem Fachhandel gewahrt werden. Denn diese bilden in Verbindung mit Wasser oft ätzende Natronlauge. Diese setzt nicht nur
belastende Dämpfe frei und schädigt die Umwelt, sondern kann schlimmstenfalls auch Dichtungen der Abwasserleitungen schädigen. Das kann wiederum zu teuren Wasserschäden in der
Wohnung führen.
Liegt die Verschmutzung tiefer muss der Profi ran
Wird das Gluckern aus einem anderen Abfluss vernommen an dem gerade nicht Wasser eingespült wird, dann liegt die Verstopfung wohl tiefer im Rohrleitungssystem. Hier ist ein Einsatz von
herkömmlichen Hausmitteln aussichtslos. Zum Einsatz kommt hier dann meist eine Rohrreinigungsspirale. Diese ist ein spiralförmiger Draht welcher vorsichtig in das Abwasserrohr eingeführt
wird und dort die Verschmutzungen mittels mechanischer Kraft lösen soll. Da ihr Einsatz fachliche Kenntnis voraussetzt, da sonst Beschädigungen mit Folgeschäden drohen, sollte hierbei
unbedingt ein Profi eingeschaltet werden. Dieser kann zudem bei wirklich hartnäckigen Verschmutzungen wie extremen Kalkablagerungen auch notfalls ganze Rohrbögen oder Rohrstücke
erneuern.
Grundsätzlich empfiehlt es sich bei Versagen der oben genannten, unkritischen Hausmittel einen Fachmann wie bspw. einen
Klempner in Dresden einzuschalten.
Dadurch werden teure Folgeschäden vermieden. Mit Hilfe der Erfahrungswerte des Handwerkers ist zudem die Ursache schnell und effizient lokalisiert und die Problembehebung folgt
schonend und zielgerichtet.